Rahmenplan Neues Stadtquartier Buch – Am Sandhaus beschlossen

Pressemitteilung vom 13.06.2023

Aus der Sitzung des Senats am 13. Juni 2023:

Der Senat von Berlin hat in der Sitzung am 13. Juni 2023 auf Vorlage des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, den Rahmenplan zum Neuen Stadtquartier Buch – Am Sandhaus beschlossen. Die Inhalte des Rahmenplans stellen die Grundlage für das nun folgende Bebauungsplanverfahren zur Schaffung von Planungsrecht für Wohnungsbau dar. Der Rahmenplan umfasst einen Bereich von ca. 193 Hektar, hiervon 21 Hektar für die geplante Bebauung.

Damit werden die Ergebnisse des Rahmenplanverfahrens als „sonstige beschlossene städtebauliche Planung“ gem. § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch festgeschrieben. Teil des Rahmenplanverfahrens war das diskursive städtebauliche Gutachterverfahren, in dem mit Beteiligung der Öffentlichkeit ein städtebauliches Konzept erarbeitet wurde.

Dieses sieht Wohnungsbau in verdichteter Geschosswohnungsbauweise vom S-Bahnhof, entlang der Straße Am Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit vor. Dabei steht eine autoarme Erschließung des Quartiers im Vordergrund. Die Straße Am Sandhaus wird im mittleren Teil für den privaten Autoverkehr gesperrt und soll als „urbaner Anger“ den Mittelpunkt des Quartiers bilden. Die vorgesehene Bebauung nahe des S-Bahnhofes Buch als neuer Quartierseingang schafft die wichtige städtebauliche und soziale Verbindung zum Ortsteil Buch. Sie ist mit den kurzen Wegen zum Nahverkehr und der Ortsmitte zudem ein wesentlicher Baustein für eine autoarme und klimaschonende Mobilität.

Dazu sagte der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Gaebler: „Die Entwicklung des Quartiers Buch – Am Sandhaus hat Vorbildcharakter. In einem langen Planungs- und Beteiligungsprozess wurde gemeinsam mit der Bevölkerung nach der besten Lösung gesucht. Wir werden in Buch flächenschonend und klimagerecht neuen Wohnraum schaffen, der vielen Menschen im Norden von Berlin ein für sie bezahlbares Zuhause bietet und zugleich Naturerfahrungsräume und Freiflächen im Umfeld sichern. Im nun folgende Bebauungsplanverfahren werden die Details der Umsetzung erörtert und planungsrechtlich abgesichert.“

Die zukünftigen Baufelder an der bestehenden Straße Am Sandhaus erfordern keine neuen Erschließungsflächen. Sie werden zudem durch grüne Fugen unterbrochen, so dass die Qualitäten des angrenzenden Waldes in das Quartier gebracht werden – sie dienen zudem der Niederschlagsbewirtschaftung.

Der Abenteuerspielplatz und Naturerfahrungsraum Moorwiese werden erhalten – dies war eine der Hauptforderungen der Bucher Bürgerschaft. Die künftig angrenzende Bebauung muss darauf Rücksicht nehmen, zum Beispiel durch geeignete Schallschutzmaßnahmen. Eine soziale Durchmischung soll durch differenzierte Wohnungsangebote für alle Bevölkerungsgruppen erreicht werden und wird von der notwendigen sozialen Infrastruktur, wie einer neuen Grundschule, Kitas, Spiel- und Sportplätzen begleitet.

Im Bereich des ehemaligen Krankenhauses der Staatssicherheit ist die Nachnutzung eines Teils der Gebäudesubstanz vorgesehen. Dadurch können sowohl Kosten als auch CO2-Emissionen, sogenannte graue Energien, eingespart werden, was einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leistet.

Ausgehend vom Erhalt der ökologischen Funktionen der Moorlinsen werden die ehemaligen Rieselfelder zum Beispiel durch Aufforstung und Pflanzmaßnahmen ökologisch aufgewertet. Sie bilden einen Ausgleich für die geplanten Baumaßnahmen und stellen eine Aufwertung für den gesamten Ortsteil dar.

Quelle: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1333721.php

3 Kommentare

  1. unsere verlogenen Politiker kann man einfach nicht mehr wählen!!!!!!!!!!!

    Es wird nicht erwähnt:
    – das 10 Hektar intakter Mischwald vernichtet wird
    – der Lebensraum von über 1 Million Tiere vernichtet wird
    – das Brutgebiete von vielen gefährdeten Vögeln zerstört und wahrscheinlich dauerhaft verdrängt werden
    – Anwohner / Bewohner / Interessenten und Eigentümer wurden null einbezogen
    – Vorschläge aus dem Alibi Beteiligungsprozess wurden vom Senat / Siegerentwurf diskreditiert.

    Mein Fazit: Klima- und Artenschutz können die anderen machen wir betonieren ein Moorgebiet und zerstören ein funktionierendes Ökosystem und dann wundern sich die Politiker, warum die Bürger immer mehr zu alternativen Partein wandern.

  2. Unglaublich wie selbstherrlich Herr Gaebler das ganze Vorhaben darstellt!
    Wie kann die Zerstörung von Naturräumen zum Zwecke des Wohnungsbaus Vorbildcharakter haben?
    Die seit Jahren verfehlte Wohnungspolitik der SPD in Berlin zeigt immer neue fehlgeleitete Auswüchse.
    Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist komplett hausgemacht.
    Wer hat die Bindung für Sozialwohnungen auslaufen lassen?
    Wer hat mit den schwammigen Regelungen für möbliertes Wohnen die Preise für Wohnraum weit oberhalb der
    ortsüblichen Vergleichsmiete begünstigt?
    Was ist mit der Verschwendung von Flächen im innerstädtischen Bereich für Supermärkte und Büroflächen?
    Die Wohnungsnot ist ein Problem der unsozialen Verteilung .
    Ganze Bezirke sind der sozialen Verdrängung und Gentrifizierung preisgegeben worden.
    Jetzt möchte Herr Gäbler auf Kosten der Natur neuen Wohnraum in einem Feuchtgebiet bauen.
    Für wen soll der Wohnraum bezahlbar sein bei den aktuellen Baupreisen und der Beteiligung der Vonovia bei diesem Projekt?
    Erst wird Wald gerodet und Naturraum zerstört um dann irgendwo als Ausgleich mit Steuergeldern einen “ Tiny Forest“ hinzubasteln.
    Diese Baupolitik geht komplett an den Bürgern vorbei!
    Herr Gaebler Sie haben vergessen für wen Sie eigentlich arbeiten sollten!
    Ansonsten gehen Sie doch gleich in die Immobilienwirtschaft!

  3. Ist ja sehr spendabel vom Senat das die Strom Trasse renaturiert werden soll!

    Wie sind denn aus 60 Hektar umgewidmetes potentielles Bauland auf einmal 193 Hektar geworden?

    Das Ganze grenzt an Volksverdummung!

    Die Bürger sollen sich immer mehr einschränken, am besten nur noch im kalten und dunklen zu Hause sitzen und mit dem Fahrrad zur Arbeit und warum? Weil Jahrzehnte lang jedes Ökosystem mit Beton platt gemacht wird!

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