Der UN-Generalsekretär meldet, dass der Klimawandel außer Kontrolle sei, Klimaforscher Mojib Latif hält dagegen. Die Folgen einer zu hohen Erderwärmung sind ihm bewusst, doch noch sei für ihn der „Point of no return“ nicht erreicht.
Trotz erschreckender Nachrichten über immer häufigere Hitzewellen, Waldbrände und Unwetter glaubt der Klimaforscher Mojib Latif, dass der Kampf gegen die Erderwärmung nicht aussichtslos ist. „In der Wissenschaft geht man davon aus, dass der ‚Point of no return‘ noch nicht erreicht ist. Noch wäre es möglich, die globale Erwärmung auf das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Maß zu begrenzen – das heißt, auf deutlich unter 2 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit, vorzugsweise auf 1,5 Grad“, sagte der Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Latif äußerte sich zu Warnungen des UN-Generalsekretärs António Guterres. Dieser hatte gesagt, der Klimawandel sei „außer Kontrolle“.
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Derzeit beträgt die Erwärmung des Planeten schon etwa 1,1 Grad, in Deutschland schon 1,6 Grad. Dazu sagte Latif: „Die Auswirkungen wie Hitze, Dürre und Starkregen sind bereits in vielen Regionen der Erde katastrophal.“ Vergangenes Jahr sei der bisher wärmste Sommer in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen worden, mit zehntausenden Hitzetoten.
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Gesellschaft kann sich nicht anpassen
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Erst kürzlich hatte Latif darauf hingewiesen, dass sich Deutschlands Gesellschaft und Wirtschaft nicht an eine zwei bis drei Grad wärmere Welt anpassen kann. „Das ist ein riesengroßer Irrtum. Es gibt Grenzen der Anpassungsfähigkeit“, sagte Latif. „Wie will man sich an Temperaturen von deutlich über 40 Grad anpassen, wie auf häufigere sintflutartige Niederschläge? Wie soll eine Landwirtschaft ohne Regen auskommen?“
Quelle: https://www.n-tv.de/wissen/Klimaforscher-Kampf-gegen-Erderwaermung-nicht-aussichtslos-article24278302.html